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Einweihungsfest der Lindenrain-Schule Ebhausen
Mit einem großen Schulfest wurde die umfassende Modernisierung der Lindenrain-Schule in Ebhausen nach jahrelanger Bauzeit gefeiert. Unter den Gästen befanden sich zahlreiche Gemeindemitglieder, Eltern, Schüler, Vertreter des Landkreises sowie die Architekten und Handwerker, die das Projekt in den letzten Jahren maßgeblich geprägt haben.
Schule als Herzstück der Gemeinde
Bürgermeister Schuler betonte in seiner Ansprache die Bedeutung der neuen Gemeinschaftsschule als „Partner für die Zukunft“. Während die Gemeinde die „Hardware“ – die baulichen Maßnahmen – stellte, sei die „Software“ in den Händen der Lehrkräfte, die den Schulbetrieb erfolgreich gestalten. „Nur wenn beide gut funktionieren, wird das Projekt ein Erfolg,“ erklärte Schuler. Die steigenden Schülerzahlen seien ein Zeichen des Erfolgs und des Vertrauens in die Schule.
Schuler bedankte sich ausdrücklich bei Architekt Fritz Kempf für dessen jahrelange Begleitung und beim Gemeinderat für die fortwährende Unterstützung. Ebenso hob er die wichtige Rolle der Handwerker und Helfer hervor, die das Großprojekt mit einem Budget von 7 Millionen Euro ermöglichten. Die Herausforderungen waren erheblich, so Schuler, angesichts der Pandemie und der Flüchtlingskrise, doch das Ergebnis sei „ein durch und durch gelungenes Gemeinschaftswerk“. Auch das Landratsamt, das Regierungspräsidium sowie die Eltern erhielten Dank für ihr Vertrauen und ihre Unterstützung.
Rektor Matthias Fröhlich betonte, dass das Motto „Gemeinsam lernen, gemeinsam wachsen“ an der Lindenrain-Schule gelebt wird – sichtbar auch an den steigenden Schülerzahlen, die von etwa 300 im Jahr 2016 auf fast 500 angewachsen sind. Er erinnerte an den symbolträchtigen Spatenstich am 14. Dezember 2018 im Beisein von Landrat Riegger sowie an das Richtfest nur ein halbes Jahr später. Die Bauarbeiten verlangten der Schulgemeinschaft einiges ab, mit ständigen Raumwechseln und Baulärm. Dennoch dankte Fröhlich der Gemeinde für die Verwirklichung des Projekts sowie den Handwerkern, die die Pläne mit ihrem fachlichen Können umgesetzt haben. Dankesworte richtete er auch an regionale Unternehmen und Unterstützer wie Diener Elektronik, Metallbau Feuerbacher, das Musikhaus Rudert und die Raiffeisenbanken im Kreis Calw, deren Spenden und Sonderpreise das Projekt zusätzlich förderten. Ein besonderer Dank galt dem Förderverein für die Unterstützung bei der Einrichtung eines Trinkbrunnens und die Trinkflaschen, die an die Schüler beim Schulfest verteilt wurden. Fröhlich hob hervor, dass die Baumaßnahmen dazu beitragen, das pädagogische Konzept der Schule noch besser umzusetzen und dass das Interesse an der modernen Gemeinschaftsschule stetig wächst.
Bildung in modernen Räumen
Schulamtsdirektor Stefan Röttele würdigte den neuen Schulbau als einen „besonderen Moment“ für die gesamte Schulgemeinschaft. Er betonte, dass die Lindenrain-Schule nun ein Lernort sei, der optimal auf die Bedürfnisse der Schüler ausgerichtet ist und sie auf ihrem Weg zur Selbstständigkeit unterstützt. Die Zusammenarbeit zwischen Schulamt, Lehrkräften und Gemeinde habe dazu beigetragen, dass eine Schule für die Zukunft entstanden sei, die fest in der Bildungslandschaft verankert ist.
In Vertretung von Landrat Helmut Riegger würdigte Sarah Ohngemach die beeindruckende Investition in Millionenhöhe und betonte, dass Ebhausen mit seiner frühen Entscheidung für das Gemeinschaftsschulkonzept einen bedeutenden Beitrag zur Stärkung der Bildungslandschaft im Landkreis Calw leiste. Die steigenden Schülerzahlen bestätigen diese Entscheidung und zeigen die Attraktivität der modernen Lindenrain-Schule. Hier werde zukunftsweisendes, niveaudifferenziertes Lernen mit modernen Medien und in innovativen Räumlichkeiten gefördert. Ohngemach hob außerdem die enge Zusammenarbeit mit dem kreiseigenen Berufsschulzentrum in Nagold hervor, die den Schülerinnen und Schülern beste Chancen für ihren beruflichen Einstieg biete. Sie wünschte sich, dass die Lindenrain-Schule auch künftig als Ort der Inspiration und persönlichen Entfaltung für viele Generationen dienen möge.
Elternbeiratsvorsitzender Sven Theurer macht deutlich, dass der heutige Festtag ein langersehnter Moment sei, der das Warten und die Anstrengungen mehr als wert gewesen sei. Die neuen Räume, die Aula und die moderne Ausstattung hauchen der Schule „frischen Wind“ ein und schaffen einen Ort, an dem sich Schüler und Lehrkräfte beinahe wie zu Hause fühlen können – da sie oftmals mehr Zeit hier verbringen würden als in den eigenen vier Wänden. Theurer rief dazu auf, die Schule mit Freude und Zusammenhalt zu erfüllen und sie so zu einem lebendigen Raum zu machen, der weit mehr als nur Bildung vermittelt. „Hier wird die Zukunft gestaltet,“ so Theurer, „und hier lernen wir, wie man Probleme meistert und aufeinander zugeht.“
Auch die Schülerschaft brachte ihre Begeisterung zum Ausdruck. Schülersprecher Oltjon Zekaj Kabashi zeigte sich beeindruckt von der Gemeinschaft und der Kreativität, die die Schüler aufbrachten, um diesen Tag besonders zu machen. Jule Ellenberger, ebenfalls Schülersprecherin, ergänzte, dass die Schule für sie nicht nur ein Lernort sei, sondern ein Ort, an dem Freundschaften fürs Leben entstünden. „Am Ende sind es diese gemeinsamen Erlebnisse, die unsere Schule so einzigartig machen,“ sagte sie und unterstrich die Bedeutung des Zusammenhalts für das Erreichen gemeinsamer Ziele.
Architekt Fritz Kempf erklärte, dass die ursprüngliche Schule nicht mehr den heutigen Ansprüchen an eine lernfördernde Umgebung genügte. Neue pädagogische Konzepte der Gemeinschaftsschule erforderten flexible, offene und lichtdurchflutete Räume, die Begegnung und Rückzug gleichermaßen ermöglichen. Im Neubau entstanden neben modernen Klassenzimmern auch ein Raum für Bildende Kunst, ein gut ausgestatteter Naturwissenschaftsbereich, ein neues Sekretariat und Lehrerzimmer. Die Aula bildet das Herzstück des Gebäudes, ergänzt durch ein offenes Klassenzimmer mit großzügigem Luftraum, der alle Ebenen verbindet. Nachhaltige Materialien, insbesondere Holz, und eine barrierefreie Gestaltung mit zentralem Aufzug runden das Konzept ab. Trotz gestiegener Baukosten im Land konnte das Projekt für 7,1 Millionen Euro anstatt den angesetzten 6,2 Millionen abgeschlossen werden. Kempf lobte die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Gemeinde und Schulleitung sowie das Engagement der beteiligten Handwerksbetriebe aus der Region.
Vielfältige Mitmachangebote begeistern Groß und Klein
Im Anschluss an den Festakt gab es ein vielfältiges Mitmachangebot, das auch ehemaligen Schüler und deren Familien anlockte.„Es war ergreifend zu sehen, wie viele ehemalige Schülerinnen und Schüler den Weg zurück in ihre „alte Schule“ fanden, um die Neuerungen und Entwicklungen mit eigenen Augen zu erleben“, resümierte Lehrerin Simone Aupperle.
Besonders begeisterte das Projekt der Vogelfutterplätzchen, bei dem die Kinder und Erwachsenen mit viel Freude und Eifer Hand anlegten.
Die Sporthalle bot ein lebendiges Bild: Hier versuchten sich nicht nur die Kinder an den herausfordernden Stationen im Ninja Warrior Stil, sondern auch zahlreiche Väter und Mütter stürzten sich mit viel Elan ins Geschehen. Im Action-Center erlebten kleine und große Sportbegeisterte eine Menge Spaß. Die ganz Kleinen erfreuten sich an den vielfältigen Bewegungsangeboten und trugen zur fröhlichen Stimmung bei.
In der Puzzle-Werkstatt waren der Kreativität keine Grenzen gesetzt: Die Schüler konnten ihr eigenes Puzzle mit Acrylstiften gestalten und direkt ausprobieren – ein Highlight für alle!
Unter dem Motto „Zu viel Glitzer gibt es nicht“ sorgten die Achtklässler für funkelnde Momente. Ob Glitzerfarbe oder Motiv – kein Wunsch blieb unerfüllt. Im Grundschulhort erlebten die Besucher beim Actionpainting eine kreative Farbexplosion, während die Eltern die Zeit zum Plaudern nutzten.
Ein besonderes Augenmerk galt dem Projekt „wachsendes Regenbogenmosaik“ der fünften Klassen. Hier wurde eine Symbiose aus Kreativität und Nachhaltigkeit geschaffen. Aus einer ausrangierten Terrasse entstanden wunderschöne Holzplatten zum Thema „Gemeinschaft-Vielfalt-Frieden“, die in Regenbogenfarben grundiert wurden und als Gesamtkunstwerk in der Aula strahlen werden.
Die zehnten Klassen verwandelten ihre Tische in eine kreative Schminkstation, und die Vorfreude der Kinder sich in ihre Lieblingsfiguren verwandeln zu lassen, war unübersehbar.
Die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 4 hatten mit viel Engagement Bücher und spannende Spiele organisiert, die die Besucher zum Stöbern und Kaufen einluden. Die Atmosphäre war geprägt von Lesespaß und Begeisterung für das geschriebene Wort. Die Kinder konnten nicht nur ihre neuen Schätze erwerben, sondern auch kreativ werden: An einem Basteltisch hatten sie die Möglichkeit, individuelle Lesezeichen zu gestalten. Der Flohmarkt war ein voller Erfolg und förderte nicht nur die Leselust, sondern auch den Gemeinschaftssinn der Klasse.
In der Gemeindehalle sorgte die SMV und der Elternbeirat für kulinarische Highlights. Das leckere Mittagessen der Krone in Altbulach, die die Mensa der Lindenrain-Schule beliefert, sowie die verführerischen Kuchen – von Muffins bis Sahnetorte – wurden dank zahlreicher Kuchenspenden der Eltern zu einem großen Erfolg. Ein Teil des Erlöses wird der Weihnachtsstern-Aktion in Freudenstadt zugutekommen, um bedürftigen Kindern einen Weihnachtswunsch zu erfüllen.
Auf dem Pausenhof begeisterten die vielfältigen Outdoor-Spiele sowohl die Kinder als auch die Erwachsenen.
Im Klangraum (Musiksaal) ertönten laute und leise Klänge beim Ausprobieren der Gitarren, Keyboards, Tubes und der Veeh Harfe. Es wurden Lieder gesungen und die Begleitung auf dem jeweiligen Instrument mit viel Freude und Neugierde ausprobiert. So mancher, auch eingerosteter, Profi trällerte auf seinem Instrument noch eine Melodie. Doch auch die musikalisch Unerfahrenen, wie auch die ganz Kleinen hatten eine Menge Spaß und ließen ihre ersten Melodien bekannter Lieder durchs Schulhaus klingen.
Bei Gesellschaftsspielen in Klasse 7 konnten im Kastanien-Casino in jeder Runde aufs Neue Kastanien-Gewinne eingefahren werden. Die Kastanien konnten jederzeit gegen Schokobons eingetauscht werden. So entwickelte sich schnell ein reger Wettkampf zwischen den Spielern, von Poker bis zum Wissensquiz.
Farbenfroh präsentierten sich die Sechstklässler, die im Kunstraum Farben durch Salatschleudern jagten und dabei kreative Karten herstellten. Stolz zeigten sie großen und kleinen Kindern sowie einer interessierten Elternschaft, mit welchen Techniken die schönsten Ergebnisse erzielt werden können. „Lehrerin zu spielen, macht richtig Spaß,“ behauptete die Schülerin Roksin glücklich.
Viele Eltern und Kinder aller Altersgruppen begeisterte auch die Sticker-Werkstatt. Mit unzähligen Motiven luden die Sechstklässler zum Mitmachen ein. Ob Tiere, bunte Bubble Tea oder lustige Sprüche – die Vielfalt war groß, und die Begeisterung spürbar. Der Andrang war enorm, und die Schüler freuten sich über das rege Interesse und das positive Feedback von Groß und Klein.
Musikalische Highlight waren ebenfalls geboten. Zum Beispiel mit dem Auftritt des Schulchores, der bereits den offiziellen Festakt eröffnete und musikalisch begleitet hatte. Das Schulmotto unterstrich auch die Kooperation mit dem Gospelchor Ebhausen unter der Leitung von Peter Eisele. So zeigte die Schulgemeinschaft, dass das Zusammenwachsen mit der Gemeinde von großer Bedeutung ist. Sowohl der Gospelchor Ebhausen unter der Leitung von Peter Eisele war zu Gast als auch die Musikschule Nagold in Form der örtlichen und schulischen Kooperationen unter der Leitung von Dorothee Eppler-Meißner. Die Lehrerin Julia Rothfuß, Sängerin im Gospelchor Ebhausen sowie die ehemalige Schülerin Jule Koch aus der Gitarren-AG begrüßten die zahlreichen Gäste im Namen aller Sänger und Musiker.
In drei musikalischen Blöcken luden die Beteiligten zu einer musikalischen Reise ein. Das Publikum wurde eingeladen, mitzusingen und mitzutanzen. Die Kinder der SiTaMu Klasse (Singen-Tanzen-Musizieren) sowie die Singing Kids Ebhausen hatten hierfür eine eindrückliche Performance vorbereitet. Im zweiten Block präsentierten die Sänger und Musiker bekannte Gospels wie „He’s got the whole world“, „Rock my soul“ und „Go tell it on the mountain“. Die zahlreichen Zuhörer stimmten beim Quodlibet mit ein und die ganze Aula wurde zu einem großen Chor. Begleitet wurde das Konzert von Christoph Kieser und seinen Querflötenschülern der städtischen Musikschule Nagold.
Das Schulgebäude selbst war herbstlich geschmückt und zeigte, mit wie viel Enthusiasmus Schüler, Lehrkräfte und Eltern mit zahlreichen Spenden, das Schulfest vorbereitet hatten. Die Wände waren durch Schülerwerke aus dem Kunstunterricht geschmückt, jede Flurnische wurde als Ausstellungsraum gestaltet. Hier konnten die Besucher Ergebnisse aus dem Projektunterricht Geographie bewundern, sie konnten begutachten, wie ganzheitlicher Religionsunterricht in der Gemeinschaftsschule gestaltet wird oder wie die Lehrkräfte ihre Schülerinnen und Schüler im Schulalltag zum Lernen motivieren. Die Infotheken rund um das Thema Prävention zeigte auf, welche Programme die Lindenrain-Schule durchführt: Dabei standen „Mobbing und Du“, „Schule ohne Rassismus-Schule mit Courage“ sowie die Prävention im digitalen Raum im Mittelpunkt.
Das Einweihungsfest der Lindenrain-Schule hat nicht nur die bauliche Erneuerung gefeiert, sondern auch die Gemeinschaft, die diesen Neubau mit Leben füllt. Dank dem Engagement von Schülern, Eltern und Lehrkräften ist die Schule zu einem Vorzeigeprojekt in der Region geworden und wird noch vielen Generationen als Lernort und Begegnungsstätte dienen. „Die Lindenrain-Schule ist für Ebhausen und die Region ein wertvoller Bildungsschatz,“ fasste Bürgermeister Schuler das Projekt zusammen und lobte die Beteiligten für ihr unermüdliches Engagement.