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Kleine Stars in der Manege
Eine Projektwoche der besonderen Art durften die Grundschüler der Lindenrain-Schule vom 17.-21. Oktober erleben. Bereits zum zweiten Mal gastierte der Zirkus Baldini, ein Familienzirkus in 3. Generation, mit seinem Angebot der „besonderen Projektwoche“, wie es auf dessen Homepage zu lesen ist, in Ebhausen. Dass das nicht Zuviel versprochen ist, war spätestens bei den beiden großen Vorstellungen freitags als Abschluss der Projektwoche eindeutig bewiesen. Bevor die kleinen Stars jedoch die Manege erobern konnten, um hunderte jubelnde Familienmitglieder und Zuschauer zu begeistern, wurden vier Tage Training bei Profi-Artisten absolviert. Dazu kamen viele intensive Übungsstunden mit den Grundschullehrkräften, die die Kinder zu Beginn der Woche in die Zirkuswelt einführten.
„Zaum und Zaus und Sausewind, dass der Trick mir gut gelingt!“ Mit diesen Worten begrüßten der sprechende Zauberhut und seine Assistenten Eva Rath, Verena Steimle und Larissa Gerstner die Kinder der Grundschule. Sie führten die Schüler in die Welt der Zauberei ein. Dabei lernten diese, wie man Münzen in eine Schachtel zaubert, Gedanken liest und Entfesselungstricks anwendet. Mit voller Begeisterung wurden Zaubertricks gebastelt und eingeübt, um das Können anschließend auch zu Hause unter Beweis zu stellen. „Für meine Kinder war es eine ganz außergewöhnliche Woche. Sie kamen jeden Tag begeistert nach Hause“, erzählt Stefanie Stöhr, Mutter eines Erstklässers sowie einer Viertklässlerin der Lindenrain-Schule. Während die eine Gruppe das Zaubern erlernte, wurde in der Sporthalle bei Klaudia Felsner, Romy Hajdu, Lena Sippert und Melanie Wolfer, zusätzlich zum Zirkusprogramm, an Stützkraft in den Armen sowie Körperspannung gearbeitet. Dabei zogen sich die Kinder zum Beispiel an einem Seil vorwärts oder versuchten Klimmzüge. In der konkreten Vorbereitung probierten sie akrobatische Übungen wie den „Doppeldecker“, die „Pyramide“ oder den „Turm“ aus. Großen Spaß hatten sie zudem am Balancieren mit einem Luftballon über Hindernisse. Auch Kunststücke mit einem Reifen während dem Laufen über eine Bank war für viele eine Herausforderung, die es zu bewältigen galt. Neben Zauberei und Akrobatik durfte auch die Clownerie nicht fehlen. Mit einer Fantasiegeschichte wurden die Kinder bereits gleich zu Beginn zu Assistenten des Clown. Anschließend stand bei Kali Lindörfer, Sonja Scheurle und Romina Walz das Werfen und Jonglieren auf dem Programm. Hierfür wurden aus Luftballons und Sand eigene Jonglierbälle geschaffen. „Zu sehen wie die Schülerinnen und Schüler in wenigen Tagen über sich hinauswachsen ist gigantisch“, findet Konrektor Ralf Heinrich, der die Projektwoche ebenfalls intensiv begleitete.
So wurden innerhalb einer Woche alle Grundschüler der Lindenrain-Schule aus Ebhausen und Rotfelden zu Zauberern, Luftakrobaten, Bodenakrobaten, Tellerdreher, Jongleure, Seiltänzern oder gar zum Zirkusdirektor und am Freitag, den 21.10. hieß es dann sowohl um 15 Uhr also auch um 17 Uhr „Manege frei!“ für die kleinen Stars. Die Zirkusatmosphäre, begleitet durch den Duft nach Popcorn und Zuckerwatte, ließ die Herzen schon beim Eintritt in das große Zirkuszelt höher schlagen und die Augen der Erwachsenen funkelten beim Anblick der Manege ebenso wie die der Kinder. Eine Lichter- und Tanzshow in Neonfarben unterlegt mit aktuellen Beats eröffnete eine eindrucksvolle eineinhalbstündige Zirkusvorstellung. Die Disco-Kids und ihre Hoola-Hoop-Moves begeisterten alle und tosender Applaus und Gestampfe sorgten für eine ausgelassene und höchst motivierende Stimmung. Laute Lacher, Lebensfreude und emotionale Momente bescherten in mehreren kurzen Auftritten der Clown und seine Assistenten. Die Jongleure zeigten anschließend ihr Können und jonglierten nicht nur Bälle sondern auch Teller und Ringe. Der Kontrast der schwarzen Kleidung und den neonfarbenen Gegenständen war dabei durchweg ein echter Hingucker. Vor der Pause galt es die Balance zu halten und dies taten die Artisten auf einem Drahtseil vorwärts-rückwärts, alleine oder synchron, zeigten Spagate und Figuren immer unter dem rhythmischen Klatschen des Publikums, das bei kleineren Fehlern umso mehr anfeuerte. Nach der Pause ging es gestärkt hoch hinaus, zuerst durch eine actionreiche Trampolinshow, bei der Sprungrollen durch Reifen begeisterten, anschließend zeigten die fliegenden Bodenakrobaten ihre Körperspannung bei Pyramiden oder als Kraftpakete zwischen zwei aufgestellten Leitern. Krönender Abschluss war das Trapez, an dem die jungen Artisten einzeln oder zu zweit kopfüber hin und her schwingend von einer Figur zur Nächsten wechselten. Die Ränge um die Manege applaudierten und trampelten zugleich und sorgten so für strahlende und stolze Artistenaugen. Was nun folgte war ein absolutes Highlight und die gelungene Überraschung zum Schluss. Alle an dieser Woche beteiligten Lehrerinnen sowie der Konrektor zeigten eine brandheiße Feuershow mit Fackeln und schwingenden Feuerbällen. Die Stimmung kochte und als alle Kinder und Lehrer zum Abschluss in der Manege versammelt waren wurden sie mit Standing Ovations gebührend gefeiert. „Das war der absolute Wahnsinn!“, schwärmte Ina Handanovic voller Begeisterung, Mutter einer kleinen Artistin. Rektor Matthias Fröhlich richtete zum Abschluss herzliche Worte an die Zuschauer sowie die Artisten. „Alle Beteiligten haben nicht nur diese Woche sondern bereits im Vorfeld Großartiges geleistet. Insbesondere danken wir auch dem Förderverein der Lindenrain-Schule sowie der Gemeinde Ebhausen, die als Sponsoren diese Projektwoche ermöglicht haben“, so Fröhlich. Die Schulgemeinschaft ist sich daher einig, dass es nach diesen gelungenen Vorstellungen in vier Jahren wieder heißen sollte: „Manege frei für die Lindenrain-Schule.“